Ob Geschenk von wohlmeinenden Freunden oder Impulskauf beim Teleshopping, es gibt jede Menge Gegenstände im oder für den Haushalt, die einfach kein Mensch braucht. Fünfzehn davon stellen wir Ihnen hier vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Aufschäum-Maschine für Bier
- 2 Die Greifhand für Chips
- 3 Die Pistolenform für Spiegeleier
- 4 Die Herz-Gurkenform
- 5 Die Staubsauger-Schuhe
- 6 Der ferngesteuerte Wischmop
- 7 Das Labyrinth-Nudelholz
- 8 Der kalorienzählende Reislöffel
- 9 Der Nutella-Aufschneider
- 10 Die Kinnstütze
- 11 Das Weinglas für Großnasen
- 12 Der doppelte Biertrichter
- 13 Der Einhand-Partyteller
- 14 Der Schnäuzer-Trinkschutz
- 15 Die Schrei-Vase
Die Aufschäum-Maschine für Bier
In der ganzen Welt ist Deutschland für sein Bier bekannt. Es gibt unzählige verschiedene Sorten, und für die Brauer ist die Einhaltung des Reinheitsgebotes seit Jahrhunderten Ehrensache: Ins Bier dürfen nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. All die Reinheit nützt nur nichts, wenn das Bier schal geworden ist – schales Bier ohne Schaum ist ein No-Go, darüber ist man sich nicht nur in Deutschland einig. Und was macht man, wenn ein Bier schal geworden ist? Klar, ab in die Spüle damit. Eine Alternative zur Entsorgung wurde in Japan entwickelt: Die Aufschäum-Maschine für Bier. Auf Knopfdruck erzeugt die Basis dieses auf den ersten Blick eher unscheinbaren Apparates Ultraschallwellen, die sich durch das Bier nach oben hin fortsetzen und so an der Oberfläche Schaum entstehen lassen. Und weil das Auge mittrinkt, verfügt das Gerät über ein gigantisches Extra: Eine an der Unterseite befindliche LED-Einheit sorgt für herrlich stimmungsvolle Beleuchtung – und zwar in acht wunderbaren Farbtönen. Dass die Aufschäum-Maschine für Bier nicht nur ungenießbares Bier in vermutlich noch ungenießbareres Bier verwandelt, sondern auch erwachsene Menschen in merkwürdige Zustände versetzt, ist auf dem Youtube-Video zu sehen. Ganz klar ein Haushaltsgegenstand, den die Menschheit nicht braucht!
Die Greifhand für Chips
Ein altbekanntes Problem aller Couch Potatoes: Beim Dauerglotzen auf dem Sofa wird die eine oder andere Chipstüte geleert, und zwischendurch greift man zu Bier oder Cola. Wie ärgerlich, wenn durch die fettigen Chipsfinger dann das Glas schlierig wird. Und wie unangenehm, wenn man zusätzlich noch Schokolade in sich hineinstopft, die dann ihrerseits nach salzigen Chips schmeckt, weil die Flossen voller Chipskrümel sind. Abhilfe schafft diese Greifhand (übrigens vom selben Hersteller wie der Bier-Aufschäumer! Offenbar ein Think-Tank der genialen Ideen). Mit ihr lassen sich das lästige Chips-Gegrapsche und somit auch die schmierigen Fettfinger vermeiden. Und bewegen muss man sich dadurch auch weniger, denn es entfällt nicht nur das Aufstehen, um die Hände zu waschen, sondern auch die Beugebewegung in Richtung Chipstüte fällt deutlich kleiner aus. Der Weg zum übergewichtigen Sofajunkie ist also geebnet. Für den abwechslungswilligen Stubenhocker ist die Hand auch in der Version „Popcorn“ erhältlich.
Die Pistolenform für Spiegeleier
Metallrahmen, die man in die Pfanne legt, um Spiegeleier in eine bestimmte Form zu zwängen, sind keine Neuheit mehr. Vor allem Kinder finden ein blümchen-, schmetterlings- oder kleeblattförmiges Ei großartig. Doch für ganze Kerle mit Freude an gepflegten Handfeuerwaffen sind diese unschuldigen Formen natürlich nicht geeignet – hier muss etwas Härteres her: Wie schön, dass es den Spiegelei-Rahmen auch in Pistolenform gibt! Ganz abgesehen davon, dass die figurativen Eier meist unten verbrutzeln und oben noch flüssig sind, ist diese Form des Ei-in-Form-Bringens ganz besonders daneben – denn geschmackloser kann man die Verharmlosung einer lebensgefährlichen Waffe wohl kaum in Szene setzen. Fazit: Vielleicht ein nettes Geschenk für Pfannen-Dschangos und Frühstücks-Mafiosi, ansonsten jedoch ganz weit vorne auf der Rangliste „Dinge, die die Welt nicht braucht“.
Die besten Putztipps aus Oma’s Trickkiste! |
Die Herz-Gurkenform
Lebensmittel vor dem Verzehr in eine bestimmte Form zu bringen, scheint viele Menschen zu verzücken; anders kann man sich auch das nachfolgende Gadget nicht erklären. Deutlich friedlicher als die Spiegelei-Pistolenform, dafür aber – man muss es ehrlich sagen – ebenso überflüssig, ist die Herzform für Gurken. Diese Form wird der armen Gurke in frühen Kindertagen aufgezwängt: Wenn das nichtsahnende Gurkenkind gerade einmal 15 cm lang ist, ist der detailverliebte Hobbygärtner dazu angehalten, ihr die Herzform überzustülpen und dann der Dinge zu harren, die da wachsen – im Idealform eine herzförmige Gurke, die der lieben Familie ein paar Tage später am Abendbrottisch dann – was auch sonst – herzförmige Gurkenscheiben liefern soll. Eigentlich alles ganz unkompliziert und leicht verständlich, die einzige Frage, die sich stellt, ist: Wozu das Ganze? Wir fordern: Freiheit für die Gurken – und für die Herzgurkenform einen Platz in der Galerie der überflüssigen Haushaltsgegenstände (gibt es alternativ übrigens auch in Sternchenform! Und Zucchinis kann man damit auch quälen!)
Die Staubsauger-Schuhe
Wie soll das denn eigentlich gehen – Job, Familie, Freunde, Hobbies… und dann so ganz nebenbei noch die Wohnung sauber halten? Wie gut, dass nun die Lösung für den vielbeschäftigten Menschen des 21. Jahrhunderts entwickelt wurde: Die Staubsauger-Schuhe. Mit Hilfe eines Ladekabels erhalten die Schuhe Energie. Sind sie aufgeladen, muss der engagierte Putzteufel einfach hineinschlüpfen und ab geht die Sause durch die ganze Wohnung. An den Sohlen sind rotierende Bürsten angebracht, die kleinteiligen Schmutz und – so verspricht es der Erfinder – Bakterien entfernen. Dass diese futuristischen Schuhe in die Kategorie der Haushaltsgeräte, die kein Mensch braucht, einzuordnen sind, liegt auf der Hand: Wer seine Böden damit ganzheitlich und großflächig von Schmutz und Staub befreien will, muss eine Menge Zeit aufwenden – aufgrund der kleinen Fläche der rotierenden Bürsten vermutlich sogar deutlich mehr, als wenn man einfach zum Staubsauger greift. Bislang sind die Staubsauger-Schuhe im Entwicklungsstadium. Sollten sie jedoch jemals zur Marktreife gelangen, sind wir gespannt auf die ersten Testberichte…
Der ferngesteuerte Wischmop
Längst über das Entwicklungsstadium hinaus und frei verkäuflich, jedoch keineswegs sinnvoller als die Staubsauger-Schuhe, ist der Wischmop mit Fernsteuerung. Einen langen Stiel sucht man an diesem Mop vergeblich. Es gibt nur eine kurze Handhalterung und – und das macht das Ganze so lächerlich – eine batteriebetriebene Fernbedienung. Diese kommt im Gamecontroller-Design einer Spielkonsole daher und steuert den Wischmop mit Hilfe einer kleinen Antenne. Also ein Geschenk für den Haushalt, in dem sonst schon alles, aber auch wirklich alles vorhanden ist. Vielleicht würde der Mop ja noch als charmanter Scherzartikel taugen, aber leider funktioniert er nicht einmal richtig. Die Nutzerbewertungen sprechen für sich: Der Mop „hört“ nicht auf seine Fernbedienung, dreht unerwünschte Runden, fährt sich selbst über die langen Fusseln und ist überhaupt ziemlich lahm. Zudem hat er an der Unterseite keine Wischlappen, also eigentlich ein in sich verfehlter und somit gänzlich nutzloser Haushaltsgegenstand, den garantiert kein Mensch benötigt.
Das Labyrinth-Nudelholz
Den Teig auszurollen und ihm gleichzeitig ein hübsches Muster zu verpassen, ist eine nette Idee. Dabei bleibt es dann aber auch, denn in der praktischen Umsetzung hakt es gewaltig. Wenn man sein Nudelholz einsetzt, dann um den auszurollenden Teig möglichst gleichmäßig platt zu machen. Das bedeutet, man rollt immer wieder darüber – und zerstört in diesem Fall immer wieder das entstandene Muster, bis schließlich nur noch ein wildes Durcheinander an wirren Linien auf dem Teig sichtbar ist. Und überhaupt – welches Gebäck will man eigentlich mit dem Labyrinthmuster versehen? Einen Riesenkeks? Oder kleine Cookies, die dann aufgrund der Einkerbungen lästig kleben bleiben, wenn man darüber hinwegrollt? Das verraten die kreativen Hersteller nicht, ebenso wenig wie Details zur Reinigung dieser merkwürdigen Gerätschaft. Für diese sollte man sich einen halben Tag freinehmen und sich mit ausreichend Wattestäbchen ausrüsten. Anders bekommt man den Teig nämlich leider nicht aus den Labyrinthgängen heraus. Wer weiß – vielleicht findet darin ja der eine oder andere eine ganz neue Form der Zen-Meditation? Wir hingegen finden: Klarer Fall von Haushaltsgegenstand, den kein Mensch braucht!
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Der kalorienzählende Reislöffel
Diät-Fanatiker und figurbewusste Freunde der asiatischen Küche bekommen nun ein wertvolles Werkzeug an die Hand, um beim Reisgenuss nur ja nicht über die Stränge zu schlagen. Dieser Reislöffel eignet sich nicht nur ganz hervorragend, um größere Mengen Reis aus dem Topf zu befördern, er zählt auch die Kalorien der einzelnen Schöpf-Vorgänge. Auf Knopfdruck addiert er auch die insgesamt verzehrte Reismenge und liefert so stets einen Überblick über die angefallenen Nährwerte. Da stellt sich die Frage: Wer kauft solche Produkte? Und wer wirft sie auf den Markt? Ist es denn nicht schon bedenklich genug, dass selbst Kinder schon fleißig Kalorien zählen? Gibt es nicht schon genügend essgestörte Menschen? Sollte man sich nicht vielmehr auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen und die Kalorien – wenn man denn unbedingt meint, sie zählen zu müssen – nach Gefühl dosieren? Fragen über Fragen – aber einen Platz unter den unnützen Haushaltsgegenständen hat sich der Reislöffel auf jeden Fall verdient.
Der Nutella-Aufschneider
Heureka! Eines der gravierendsten Erste-Welt-Probleme unserer Zeit wurde gelöst. Das manuelle Entfernen der Deckelfolie, die das Nutella bis zum Verzehr zusätzlich schützt, gehört der Vergangenheit an, denn nun gibt es den praktischen und formschönen Folienschneider für Nutellagläser. Einfach Deckel ab, Gerät darauf setzen und die Folie sauber abdrehen. Der Hersteller verspricht damit das „bekannte Problem der widerspenstigen Frischefolie“ zu lösen. Wir fragen uns: Welches bekannte Problem? Für Generationen von Kindern und Erwachsenen reichten der Fingernagel und ein wenig Gerupfe bestens aus, um an die braune Nougatcreme zu kommen. Na gut, besser eine Lösung ohne Problem als umgekehrt. Dennoch bleiben für uns noch drei weitere Fragen offen: 1. Ab wie vielen Gläsern Nutella pro Woche lohnt sich die Anschaffung dieses Artikels? 2. Wie weit muss man gekommen sein, um wirklich gar keine anderen Probleme mehr zu haben als das des bequemen Nutelladeckelfolienablösens? Und 3. Wird es diese Gerätschaft auch bald in elektrischer Form geben, um das neu entstandene Problem des mühsamen manuellen Folienschneider-Drehens zu beheben?
Die Kinnstütze
Spätestens nach der fünften Überstunde oder beim abendlichen Surfen zu Hause wird der Geist spröde und der Kopf immer schwerer. Und dann steht der Mensch vorm Computer vor einer schwierigen Herausforderung: Stützt man den Kopf in die Hand und kann nur noch einarmig arbeiten oder riskiert man, vor lauter Müdigkeit mit dem Gesicht voran auf die Tastatur zu knallen? Der Hersteller des „Fake Hand Chin Rest“ hat den Ausweg aus diesem Dilemma gefunden: Eine künstliche Hand, die an der Schreibtischkante befestigt wird und das Kinn stützt. Wahlweise kann die Kunsthand auch als Kopfablage für den sanften Büroschlaf verwendet werden, gleichermaßen spendet sie tröstende Streicheleinheiten nach dem nächsten großen Einlauf vom Chef. Versprochen wird zudem eine deutlich bessere – weil weniger vorgebeugte – Haltung vor dem Bildschirm. In der Realität ist das alles völliger Blödsinn. Nutzer berichten von einer gänzlich unnatürlichen Haltung und großer Unbequemlichkeit, weil die Hand mit keinerlei Stoff oder Polster bezogen ist. Zudem ist sie kalt. Eine kalte, harte, Plastikhand, die uns in eine unnatürliche Haltung zwängt – klarer Fall von „Das braucht kein Mensch!“
Das Weinglas für Großnasen
Ein weiterer Artikel, bei dem man sich fragt, wer so etwas kauft. Das Weinglas für große Nasen hat an einer Seite eine Aussparung, so dass auch der größte Zinken garantiert mit ins Glas passt und der Trinkende – so preist es der Hersteller an – den Wein nicht nur schmecken, sondern auch riechen kann, ganz wie es sich für einen richtigen Weinkenner gehört. Der Preis ist horrend und der Nutzen fragwürdig; amüsant ist allemal das Verhalten der Nutzer, die sich zum ersten Mal mit einem solchen Glas konfrontiert sehen: Jeder ist zunächst versucht, auf der Seite der Einkerbung zu trinken. Und das geht garantiert daneben. Es ist sehr viele Jahrhunderte her, dass das Weinglas erfunden wurde, und in all dieser Zeit ist die Menschheit – egal mit welcher Nasengröße – mit der Standardform ganz gut hingekommen. Dieser Artikel also allenfalls ein Mitbringsel für Pinocchio oder – und das mit Bravour – ein Fall für unsere Top Fünfzehn der überflüssigen Haushaltsgegenstände!
Der doppelte Biertrichter
Um beim Alkohol zu bleiben, hier noch ein Produkt, das nicht nur überflüssig, sondern geradezu gefährlich ist. Die klassische „Beer Bong“ erfreut sich nicht nur in den USA größter Beliebtheit. Als Bierbong oder Biertrichter auch bei uns bekannt, dient die Trichtervorrichtung mit angebrachtem Schlauch keinem anderen Zweck als der möglichst schnellen Aufnahme maximal großer Mengen an Alkohol. Und ja, das Komasaufen mag medial in Verruf geraten sein, aber es gibt immer noch genügend junge (und auch nicht mehr ganz so junge) Menschen, die es cool finden, sich in großem Tempo bis zur totalen Besinnungslosigkeit zu trinken. Wunderbare Dienste leistet diesen Menschen der doppelte Biertrichter – mit der Haltevorrichtung für zwei Flaschen steigert er die Trinkmenge und -geschwindigkeit erheblich. Damit auch die stärkste Leber garantiert ordentlich einen abbekommt und die Zeit bis zu Bewusstlosigkeit sich nicht ganz so lange hinzieht. Dafür von uns ein massives Kopfschütteln und einen Platz unter den wirklich überflüssigen Gegenständen, die sich in einem Haushalt so tummeln können.
Der Einhand-Partyteller
Die Revolution des Feierns: Ein Teller mit einer Aussparung in der Mitte, die Platz für ein Getränk bietet. Der Vorteil des Ganzen? Schwer zu sagen. Fragt man den Anbieter, so wird als Hauptvorteil die Einhändigkeit angepriesen: Man kann sich frei auf der Party bewegen und hat dabei stets eine Hand frei, da Getränk und Teller gemeinsam in der anderen Hand getragen werden können. Betrachtet man diese Konstruktion genau, dann kommt dabei die Frage auf „Aber was ist, wenn ich etwas trinken will?“. Nun gut – in diesem Fall empfiehlt sich natürlich dann doch der Einsatz der zweiten Hand. Ansonsten würde das eine ziemliche Sauerei bedeuten. Aber wer trinkt schon auf einer Party, wenn er sein Bier auch dekorativ mit diesem Teller spazieren tragen kann? Es geht noch weiter: Wie man im Video sieht, kann man dank der freien Hand sogar während der Party telefonieren! Besonders fingerfertigen Menschen mag es sogar gelingen, via WhatsApp mit jenen Freunden, die nicht eingeladen wurden, über die Gastgeber zu lästern. Oder man verzieht sich still in eine Ecke und spielt einhändig und gemütlich noch eine Runde Candy Crush Saga. Ist das nicht ein grenzenloser Fortschritt der sozialen Party-Interaktion? Für uns vor allem ein großer Reinfall und ein weiterer Fall von „Braucht einfach kein Mensch!“
Der Schnäuzer-Trinkschutz
Und nochmal geht’s ums Trinken. Diesmal allerdings nicht um den übertriebenen Alkoholkonsum, sondern um die jahrtausendealte Sorge des trinkenden Schnurrbartträgers: Wie trinkt man, ohne den Schnäuzer zu benetzen? Unangenehme Nebenerscheinung der Bartpracht ist nämlich seit jeher deren Eintauchen in alle Getränke, die der stolze Schnäuzerträger zu sich nimmt. Das Ergebnis kann von harmlos (Wasser) über klebrig (Cola) bis hin zu schaumig (Bier – vor allem, wenn mit der Bier-Schäummaschine aufgeschäumt!) reichen. Dabei besteht in besonders kalten Gefilden nicht nur die Gefahr des Schnurrbart-Gefrierens, sondern – und das ist das größere Problem – es ist unhygienisch und sieht doof aus. Da kommt diese kupferne Auflage fürs Trinkglas doch wie gerufen, oder? Von wegen. In Nutzervideos zeigen bärtige Hipster, dass der Schnurres – je nach Ausmaß – trotz Metallklappe des Öfteren in Mitleidenschaft gezogen wird. Und dann hat es auch ehrlich gesagt etwas ziemlich Lächerliches, wenn man in der Kneipe erst einmal seinen Schnäuzerschutz auspackt. Sympathisch: Der Hersteller schreibt selbst „Ganz ehrlich… es handelt sich dabei nicht wirklich um ein Problem, das die brillantesten Köpfe seit Jahrhunderten beschäftigt“. Ganz in unserem Sinne. Eine nette Idee von Schnäuzern für Schnäuzer, aber in der Umsetzung absolut überflüssig.
Die Schrei-Vase
Manchmal ist einem nur zum Brüllen zu Mute. Dann ist es ein wunderbar befreiendes Gefühl, seinem Unmut freien Lauf zu lassen und mal so richtig in die Gegend zu schreien. In die Gegend wohlgemerkt – denn schließlich soll das gorillahafte Gebrüll ja auch weithin zu hören sein. In eine Vase zu brüllen, würde wohl keinem einfallen, der gerade in Schreilaune ist. Und dann auch noch in eine Vase, die mittels eines eingebauten Schalldämpfers das Gebrüll zu einem lächerlichen Krächzen dämpft – das würde einen eher noch wütender machen, als man ohnehin schon ist. Dennoch ist die Schrei-Vase ein Verkaufsschlager in Japan. Vielleicht sollte man sich hierzulande neue Einsatzmöglichkeiten dafür ausdenken? Aufsässige Schüler können sie ihrem ständig meckernden Lehrer vor den Mund halten. Auch keifende Hausmeisterinnen oder besonders schlechte Karaoke-Sänger könnten mit solch einem Utensil verharmlost werden. Doch ihr tatsächlicher und völlig sinnfreier Zweck – das eigene Geschrei zu dämpfen – hat der Schrei-Vase einen wohlverdienten Platz in unserer Liste der überflüssigen Haushaltsgegenstände beschert.